
Chia-Samen, Goji-Beeren, Quinoa & Co. sind seit einigen Jahren aus der Welt der gesunden Ernährung kaum mehr wegzudenken. Sie gelten als wahre Nährstoffbomben, stärken das Immunsystem, fördern die Verdauung und sollen uns sogar schöner und fitter machen.
Doch so wertvoll ihre Inhaltsstoffe auch sein mögen – sie haben einen entscheidenden Haken: Ihre Herkunft. Die meisten dieser Superfoods werden in Südamerika, Asien oder Afrika angebaut und legen lange Transportwege zurück, bevor sie bei uns im Regal landen.
Die gute Nachricht: Auch in unseren Breitengraden gibt es eine Vielzahl an Lebensmitteln, die ähnliche – oder sogar bessere – gesundheitliche Vorteile bieten. Regional, saisonal und nachhaltig. In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum du bei Superfoods nicht um die halbe Welt schauen musst und welche heimischen Alternativen du kennen solltest.
Was ist ein Superfood überhaupt?
Der Begriff „Superfood“ ist zwar nicht offiziell definiert, doch allgemein versteht man darunter natürliche, unverarbeitete Lebensmittel mit einem besonders hohen Anteil an Nährstoffen, sekundären Pflanzenstoffen oder Antioxidantien. Sie sollen unser Immunsystem stärken, Entzündungen hemmen, die Zellalterung verlangsamen und uns mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen – und das auf natürliche Weise.
Superfoods sind also echte Gesundheits-Booster – aber das müssen nicht zwangsläufig Exoten sein.
Warum regionale Superfoods Sinn machen
Neben dem gesundheitlichen Aspekt wird die Herkunft immer wichtiger. Denn mit jedem importierten „Wunderlebensmittel“ steigt der CO₂-Fußabdruck. Oft werden exotische Superfoods unter fragwürdigen sozialen und ökologischen Bedingungen produziert. Auch der hohe Wasserverbrauch, lange Kühltransporte und Überdüngung sind bei vielen Produkten problematisch.
Die Lösung? Zurück zu unseren Wurzeln – im wahrsten Sinne. Viele heimische Pflanzen bieten ähnliche Nährstoffprofile, sind klimafreundlicher, kostengünstiger und frischer. Zudem unterstützt du mit dem Kauf regionaler Lebensmittel die lokale Landwirtschaft.
Heimische Superfoods im Vergleich
Hier stellen wir dir fünf regionale Superfoods vor, die echten Exoten in nichts nachstehen – oft sogar überlegen sind.
Leinsamen statt Chia-Samen
- Nährstoffe: Reich an Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen, Proteinen, Vitamin E und Lignanen (antioxidativ).
- Vorteil: Werden in Deutschland angebaut, günstiger, kein Import nötig.
- Tipp: Am besten frisch schroten, da ganze Samen schlecht verdaut werden. Ideal im Müsli, Joghurt oder Smoothie.
Fun Fact: Leinsamen enthalten sogar mehr Omega-3-Fettsäuren als Chia-Samen, wenn sie richtig zubereitet werden.
Heidelbeeren statt Goji-Beeren
- Nährstoffe: Antioxidantien (Anthocyane), Vitamin C, Vitamin K, sekundäre Pflanzenstoffe.
- Vorteil: Saisonales Superfood aus dem Wald oder eigenen Garten.
- Tipp: Frisch ein Genuss, aber auch tiefgekühlt sehr nährstoffreich. Ideal für Smoothies, Porridge oder als Snack.
Extra-Tipp: Wildheidelbeeren (kleinere Beeren aus dem Wald) enthalten besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe.
Grünkohl statt Weizengras
- Nährstoffe: Vitamin C, Vitamin K, Beta-Carotin, Kalzium, Eisen, Antioxidantien.
- Vorteil: Wintergemüse mit Tradition – wächst auch bei Minusgraden.
- Tipp: Als Chips, Salat, Smoothie oder klassisch gekocht. Kurz blanchiert schmeckt er milder.
Powerfaktor: Grünkohl gehört zu den nährstoffreichsten Gemüsesorten weltweit.
Hirse statt Quinoa
- Nährstoffe: Viel Eisen, Magnesium, Silicium (gut für Haut, Haare, Nägel), komplexe Kohlenhydrate.
- Vorteil: Alte heimische Getreidesorte, glutenfrei und leicht verdaulich.
- Tipp: Ideal für Porridge, Salate, Aufläufe oder Bratlinge. Vor dem Kochen heiß abspülen (bittere Saponine).
Schon gewusst? Hirse war in Europa einst ein Grundnahrungsmittel – und feiert nun ihr Comeback.
Hagebutten statt Açai-Beeren
- Nährstoffe: Extrem hoher Vitamin-C-Gehalt (mehr als Zitrusfrüchte!), Antioxidantien, Flavonoide.
- Vorteil: Wildfrucht aus der Region, nachhaltig und vielseitig.
- Tipp: Als Tee, Pulver im Smoothie oder als Hagebuttenmark aufs Brot.
Kleiner Schatz: Hagebutten enthalten bis zu 20-mal mehr Vitamin C als Orangen.
Nachhaltigkeit beginnt im Einkaufswagen
Durch die Wahl regionaler Superfoods kannst du:
- CO₂-Emissionen reduzieren
- die lokale Landwirtschaft stärken
- Frische und Qualität genießen
- saisonal und bewusster essen
Ein weiterer Pluspunkt: Geringerer Verpackungsmüll und oft kürzere Zutatenlisten – im Gegensatz zu importierten, verarbeiteten Superfoods.
Fazit: Superfoods müssen nicht von weit her kommen
Die Idee, mit der Ernährung aktiv etwas für Gesundheit und Wohlbefinden zu tun, ist großartig. Doch das bedeutet nicht, dass wir auf Superfrüchte aus dem Amazonas angewiesen sind. Unsere Wiesen, Felder und Wälder bieten eine breite Palette an hochwertigen, regionalen Alternativen, die exotischen Superfoods oft in nichts nachstehen – und dabei umweltfreundlicher, günstiger und frischer sind.
Regional ist das neue Super
Beim nächsten Einkauf lohnt sich ein zweiter Blick: Leinsamen statt Chia, Hirse statt Quinoa, Heidelbeeren statt Goji. Deine Gesundheit – und die Umwelt – werden es dir danken.
Aufgrund der Vielfalt verwenden wir in unseren Superfood Shakes auch einige Superfoods aus der ganzen Welt, wie z.B. Goji Beeren oder Alfalfapulver. Wir achten jedoch darauf, zum Großteil auf Superfoods zu setzen, die in unseren Breitengraden wachsen, wie z.B. Gerstengras, Weizengras, Dinkelgras, Spinat, Brokkoli, Hagebutten, Rote Bete und viele mehr. Ein großer Vorteil unserer Supferfood Pulver ist, dass sie einerseits sehr vielfältig sind, da sie aus über 30 bzw. 40 natürlichen Zutaten bestehen, und außerdem schnell zubereitet sind als Zugabe im Smoothie oder einfach pur in Wasser oder Pflanzendrink verrührt.
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